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Qbi's Game-Check - Kaufwarnung!

Enter the Matrix

"Der erste Film war genial, da muss das Spiel zum zweiten Teil ja auch gut sein" - dachte ich und kaufte mir gleich am Erscheinungstag Enter the Matrix ohne zuvor einen Test gelesen zu haben.

Falsch gedacht! Ich fiel bitter auf die Nase.

Alles folgende bezieht sich auf die ersten drei Abschnitte des ersten Levels - weiter konnte ich ohne größere Augenschäden nicht spielen...

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Umfang

Das Spiel wird in einem schick bedruckten Papp-Schuber verkauft, in den zwei DVD-Hüllen gesteckt sind.

In den zwei DVD-Hüllen sind je 2, also insgesamt 4(!), CDs.

Eine Vollinstallation benötigt auf Festplatte fast 4GB und dauert (inkl. der CD-Wechslerei) ziemlich lange.

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Sound

Mein erster Eindruck vom Sound war nicht berauschend. 3D-Effekte lassen sich nur mit einer Creative Audigy 2 aktivieren (ich hab' leider nur das Vorgängermodell).

Die Musik in den Zwischensequenzen und in den Menüs hat mir sehr gut gefallen, im Spiel selbst fiel sie mir weder positiv noch negativ auf.

Die Charaktere sprechen auch in der deutschen Version Englisch und sind nicht immer gut zu verstehen. Zum Glück gibt es aber deutsche Untertitel.

Insgesamt besteht der überwiegende Sound-Anteil aber sowieso aus SSSSWISHHHH, UGHHH, RUMMS.

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Zwischensequenzen

Die Zwischensequenzen sind teils in Spielgrafik und teils als Echt-Filme umgesetzt. Die Filmszenen muss man zwar in der "Letterbox" (d.h. das obere und untere viertel des Bildes besteht aus schwarzen Streifen) anschauen, dank DivX ist die Qualität aber sehr gut. Auch die Schauspieler wirken überzeugend.

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Spielgrafik

Die Spielgrafik hat mich (zumindest im ersten Level) überhaupt nicht überzeugt. Zwar sehen die Gesichter der Charaktere in Nahaufnahme und die Lederjacke der weiblichen Hauptdarstellerin Niobe sehr gut aus, aber das nimmt man nur in den Zwischensequenzen wahr.

Es gibt im ersten Level einen riesigen Post-Sortier-Raum, dessen Möblierung aus tausenden von Dreiecken modelliert ist (man sieht sogar Briefe und Päckchen, die durch die gegend huschen). Die Texturen sind aber extrem eintönig, man könnte eigentlich auch "einfarbig" sagen.

Zudem sehen die im ersten Level "wohnenden" Polizisten und Postbeamten alle exakt gleich aus.

Eine Beurteilung der Animationen ist mir leider nicht möglich (siehe nächster Abschnitt).

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Warum eine Kaufwarnung?

Die Packung sagt, dass man zum Spielen mindestens einen Prozessor mit 800 MHz (empfohlen 1,2GHz), 128MB RAM (empfohlen 256 MB) und eine quasi beliebige Grafikkarte (es sind alle neueren Modelle aufgezählt) braucht.

Vor dem Start schlägt das Game selbständig eine der Hardware angepasste Grafik-Konfiguration vor. Auf meiner Kiste (leicht übertakteter Athlon 2000+, 512MB RAM, GeForce 4 Ti4200, siehe Hardware-Beschreibung) wurde die Auflösung auf 800x600 gestellt und die Schatten wurden komplett abeschaltet.

Trotzdem war die Performance verheerend (ich schätze mal, dass es im Mittel ca. 15 Bilder pro Sekunde waren). Bei der "Erweiterten Wahrnehmung" (bei Max Schmerz hieß die "Bullet Time"), bricht die Framerate nochmal um die Hälfte ein.

Darum kann ich die Animationen auch nicht bewerten, da ich das Spiel nur als "Diashow" gesehen habe.

Dass ich meinen Rechner auf den Müll schmeissen soll, mag ich zudem nicht glauben, da ich damit Unreal 2 und Splinter Cell bei 800x600 und maximalen Details flüssig spielen kann.

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Fazit

Wer keine DirectX 9-Turbine in seiner Maschine hat, sollte die Finger von dem Spiel lassen.

Alle anderen sollten lieber erstmal das Demo ausprobieren oder warten, bis man das Gamme für 'nen Appel und 'n Ei bekommt.

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